Warum Zucker fett macht
Zucker verdrängt zunehmend Fett als gefürchteter Dickmacher. Zwar besitzen Lipide im Vergleich mit Zucker wesentlich mehr Kalorien, und zwar im Verhältnis von 9:4. Dafür haben Wissenschaftler im Laufe der Zeit wichtige neue Faktoren erkannt, die in dem Vergleich Zucker versus Fette zu Ungunsten des „weißen Gifts“ sprechen.
Zucker wirkt sich also nicht nur ungünstig auf die Zahngesundheit, sondern auch auf das Körpergewicht aus. Die Gründe dafür offenzulegen ist Aufgabe dieses Ernährungsratgebers und soll die Motivation beim Abnehmen erhöhen. 10 KILO WEG IN 4 WOCHEN; SO GEHT‘S, OHNE ZU HUNGERN!
Der menschliche Stoffwechsel verträgt den Zucker nicht in den Mengen von heute
Das Zeitalter der Zivilisation von der Antike bis zur Postmoderne umfasst in der menschlichen Evolution nur ein winziges Zeitfenster seiner Genesis. Bohren wir uns durch eine Apfelsine, dann beträgt der Zeitraum der Zivilisation des Menschen nur den Anteil der weißen Orangenhaut. Und es war erst die Zivilisation, in welcher der Mensch begann, zunehmend Zucker zu konsumieren. Diese Ernährungsumstellung begann mit der Sesshaftwerdung des Menschen und dem Ackerbau. Sie setzte sich fort mit der Veredlung der Runkelrübe zur Zuckerrübe sowie dem Anbau von Zuckerrohr und mündete in die inflationäre Zusetzung von Zucker in Lebensmittel im Prozess der industriellen Fertigung.
Das bedeutet, der Stoffwechsel des Menschen ist nicht auf den Konsum von Zucker in den Mengen von heute eingestellt. Dies ist der tiefere Grund für die vielen Zivilisationskrankheiten infolge von Zucker in Gestalt von Übergewicht, Diabetes, Zahnerkrankungen, erhöhter Blutdruck, Befindlichkeitsstörungen, Herzerkrankungen, Krebs und vielen Beschwerden mehr.
Der geringe Sättigungseffekt von Zucker
Zucker versorgt uns schnell mit Energie, aber nicht nachhaltig. Dies merken wir, wenn wir stark zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten, Früchte, Weizenprodukte und Hamburger zu uns nehmen. Wir müssen viel davon essen, um satt zu werden, und sind wir endlich satt, dann meldet sich schnell wieder der Appetit. Dies ist eines der Grundübel von Zucker in Bezug auf das Körpergewicht, da wir auf diese Weise unseren Kalorienspiegel stark in die Höhe schnellen lassen.
Lipide befinden sich übrigens in puncto Nachhaltigkeit und Sättigungseffekt im anderen Extrem, und zwar auf der positiven Seite. Verspeisen wir zum Beispiel eine Gans, dann ist unser Hunger für elf Stunden gestillt. Als plastisches Beispiel wird in diesem Kontext gern die Metapher von Kohle und Papier verwendet. Wer seinen Kamin mit Kohle heizt, verzehrt im übertragenen Sinne Lipide, und wer den Wärmespender mit Papier füllt, ist gerade mit dem Konsum von Zucker beschäftigt. Er muss seinen Kamin immer wieder auffüllen, um das Feuer zu erhalten.
Zucker blockiert die Verbrennung von Kalorien
Ein weiteres Problem von Zucker besteht darin, dass der Makronährstoff vom Stoffwechsel stets mit Vorzug behandelt wird. Das heißt, der Organismus kümmert sich erst um die Verwertung von Zucker, bevor er sich den Lipiden und anderen Nährstoffen widmet. Dies ist die Ursache für die gefürchtete „Zucker-Fett-Falle“. Der Fachexperte Benjamin Oltmann gibt im Rahmen seiner Ernährungsberatung deswegen den wertvollen Tipp, vor allem abends auf zuckerhaltige Lebensmittel zu verzichten. Denn wenn kein Zucker im Magen ist, kann sich der Stoffwechsel während der langen Schlafenszeit um die Fette und anderen Kalorien kümmern. Abnehmen gelingt im Schlaf.
Sport und Diät sind ein Dreamteam
Eine sinnvolle Ernährungsumstellung im Sinne von Low Carb ist also die entscheidende Lösung, um endlich abnehmen zu können. Die Methode funktioniert am besten, wenn sie mit einer gesunden und sportiven Lebensweise kombiniert wird. Dass Sport die Verbrennung von Kalorien ankurbelt, ist allgemein bekannt. Auf diese Weise werden zum Beispiel beim Wandern rund 320 Kalorien pro Stunde, beim Radfahren rund 400 Kalorien pro Stunde, beim Schwimmen 480 Kalorien pro Stunde und beim zügigen Jogging 840 Kalorien pro Stunde verbraucht. Darüber hinaus hilft Sport beim Stressabbau, sodass der Stoffwechsel wieder mit voller Kraft arbeiten kann, und trägt dazu bei, dass sich auch die Sättigungsregulation wieder im Gleichgewicht befindet. Übrigens wirkt auch das derzeit angesagte CBD positiv auf die Zügelung des Appetits.